In diesem Konzert wird es nachdenklich und faszinierend, aber auch überschäumend und erschütternd zugehen. Es erklingen überwiegend Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Das Hauptwerk des Abends, Felix Mendelssohns Streicheroktett ist ein Frühwerk, das bereits die ganze Genialität des Komponisten zeigt. Geradezu explosiv werden hier die Konventionen der Kammermusik seiner Zeit gesprengt und teilweise weit hinter sich gelassen. Mit den Hannoveraner Musikern begegnen uns Interpreten, deren Anliegen, musikalische Berührung zu schaffen (auch durch die Mittel der historisch informierten Aufführungspraxis), sich aufs Schönste verwirklicht. Dazu kommen A-capella-Motetten und zwei Kantaten Mendelssohns und (damit dem ernsten Anlass des Abends eine angemessene Brücke gebaut wird) eine Brechtvertonung von Hanns Eissler “Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten...”. Wir wollen Musik machen gegen Gewalt und totalitäres Gedankengut. Die gesammelten Spenden gehen an den MOBIT e.V.,  Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, Radikalismus, rechte Verschwörungstheorien und Antisemitismus.

Ausführende: Mendelssohn-Streicheroktett Hannover, Vokalensemble der St. Jakobuskirche Ilmenau, Elisabeth Schmeißer - Solo-Sopran und Hans-Jürgen Freitag - Orgel und Gesamtleitung